05.08.2022

25 Jahre in 5 Minuten: mellowmessage – vom Video-Alles-Könner zur Full Service Digital Agentur

Im Gespräch: Die Unternehmensentwicklung aus der Sicht von Norman Beck

Interview

Seit 2021 unterstützt Norman Beck die Gründer von mellowmessage Marco Groß und Tim Haedke in der Agenturführung, bei der Agentur für digitales Marketing im B2B ist er schon viel länger dabei. 

Norman, schön, dass du hier bist, kannst du dich kurz vorstellen und erzählen wie du zu mellowmessage gekommen bist? 

Ich bin Norman und arbeite seit März 2002 bei mellowmessage. Ursprünglich habe ich Informatik und Mathe studiert. Als Student habe ich, wie viele, mein Bafög etwas aufbessern wollen und müssen, außerdem wollte ich ein bisschen Praxiserfahrung sammeln. Aus diesem Grund habe ich erstmal als freier Programmierer gearbeitet. Dann wollte ich irgendwann in Teams reinschnuppern, einfach wissen, wie es ist mit anderen zusammenzuarbeiten, auch war mein Ziel, für große namhafte Kund*innen zu arbeiten. Mich hat damals beeindruckt, dass mellowmessage bereits für bekannte Kund*innen wie Langnese-Iglo, BMW, adidas und ich weiß nicht mehr sicher welche Kund*innen noch genau, gearbeitet hat. So bin ich schließlich hier bei mellowmessage gelandet. Ich habe erstmal 6 Monate Praktikum absolviert und wurde dann Werkstudent. Auch meine Diplomarbeit habe ich bei mellowmessage geschrieben.  

Wie ging es für dich danach bei mellowmessage weiter? 

Nachdem ich 2004 fertig mit dem Studium war, bin ich gleich bei mellowmessage geblieben. Die klassische Karriere dann: Junior Entwickler, Entwickler, Senior Entwickler, Teamleiter, Abteilungsleiter und dann kam der Wechsel in eine Managementposition als CI Manager und jetzt bin ich in der Group ao Rolle. (Anm. der Red. Arbeitsorganisatorische Rolle in der Agenturführung).

Du bist ja quasi seit Anbeginn mit dabei, kannst du ein bisschen mehr über die ersten Jahre von mellowmessage erzählen? 

mellowmessage wurde im Jahr 1997 in Mittweida als Start-Up von vier Studenten der Hochschule dort gegründet. Das waren Tim Haedke, Marco Groß, Cengiz Karabeyaz und Marcus Denk. Meiner Meinung nach wollten die vier gar nicht in den Bereich Website Erstellung, sondern haben damals Videoschnitt und Videoproduktion gemacht. Aus diesem Grund gab es im alten Büro in der Riemannstraße vermutlich auch einen Videoraum, in dem Videos bearbeitet und geschnitten werden konnten.  

Wie kam dann der Wechsel von Videoproduktion hin zu den heutigen digitalen Themenfeldern der Agentur? 

Das können Marco, Tim und Cengiz als Inhaber vermutlich besser beantworten. Die Reihenfolge ist meiner Erinnerung nach in etwa so: Videoproduktion, dann Microsites und Online-Spiele und dann hat es sich in Richtung Corporate Websites für B2B Unternehmen entwickelt. 

Die Umsetzung von Corporate Websites/Digitalem Marketing hat aus meiner Sicht mit Knorr Caterplan, heute Unilever, erst richtig begonnen. Zusammen mit der Agentur F&P haben wir ein CMS, das sich Webupdater nannte, für Knorr Caterplan erarbeitet. Dann gab es die Geschäftsidee, dass wenn in Deutschland Knorr Caterplan ein CMS mit Produkten wie Tütensuppen oder Rezepten hat, vielleicht besteht dafür auch in anderen Ländern ein ähnlicher Bedarf. Tim ist dann mit einem unserer Projektmanager um die Welt gezogen und hat die Idee in anderen Ländern verkauft. So hatten wir unser erstes großes internationales Web Content Management System. Ich will jetzt nicht übertreiben oder untertreiben, aber ich glaub, dass um die 100 Länder dabei waren.

Parallel haben wir ca. 2003/2004 mit STILL unser erstes internationales Großkundenprojekt auf Basis TYPO3 umgesetzt, das wir noch heute betreuen.

Was waren deiner Meinung nach die wichtigsten Meilensteine im Unternehmen? 

Die Unternehmensgründung im Jahr 1997 war der erste Meilenstein. 2003/2004 dann, wie eben erwähnt, der Start der Umsetzung und Betreuung unserer ersten internationalen Großkundenprojekte. 2009 kam die Strukturierung der Agentur: Hier haben wir begonnen Abteilungen im Unternehmen einzuführen. In dieser Zeit waren so viele Mitarbeiter*innen vorhanden, dass Unternehmensführung zum wichtigen Thema wurde. Unterstützt wurden wir damals vom Thomas Michael Institut. Das Institut hat uns damals bei der Strukturierung und Entwicklung des Unternehmens geholfen. Die ersten Abteilungen, die dabei gegründet wurden, waren Projektmanagement, Grafik und Web-Entwicklung. Später kam dann noch Online Marketing dazu. 

2015 hatte sich dann unsere Mitarbeiter*innenzahl gefühlt verdoppelt. Zu dieser Zeit sind die vier Abteilungen so groß geworden, dass eine nächste Weiterentwicklung unseres Organigramms notwendig wurde. Wir haben das Unternehmen quasi in mehrere kleine Geschäftseinheiten mit einer gemeinsamen Markenstruktur gesplittet.  Drei Units für die B2B Marke, eine Unit für die damalige B2C Marke rekordmarke und die fünfte Unit war SpringWORK

Ende 2017, Anfang 2018 kam dann unsere Evolution, als die Idee des kollegial beziehungsweise von Mitarbeiter*innen geführten Unternehmens. Hier geht es vereinfacht gesagt darum, durch Selbstorganisation, flache Hierarchien, Sinnorientierung, Fokus auf den Menschen im Mittelpunkt, usw. den Raum für ein besseres Leben und besseres Arbeiten zu schaffen.

Was würdest du sagen, waren deine persönlichen Highlights bei mellowmessage? 

Für mich persönlich war definitiv ein Highlight die Zusammenarbeit mit Unilever, da ich in diesem Projekt einfach sehr viel lernen konnte. Ich hatte sehr viele internationale Kontakte, das ganze Tagesgeschäft war auf Englisch und ich habe mit vielen ITler*innen um die Welt zusammengearbeitet. Das hat mir Spaß gemacht, war aber auch eine permanente Herausforderung und stressig. Mitunter gab es 60-Stunden-Wochen. 

Dann war 2009 ein Meilenstein für das Unternehmen auch ein Meilenstein für mich, als wir mit dem Thomas Michaels Institut zusammen ein Leitbild, Ziele, eine Strategie entwickelt haben. Bei dieser Weiterentwicklung nicht nur dabei zu sein, sondern sie mit zu gestalten, hat mir sehr viel gebracht. Das ist auch sicherlich einer der Gründe warum ich das jetzt mache, was ich mache. 

Ein weiteres persönliches Highlight für mich ist, dass ich seit 2021 Mitglied der Agenturführung bin und mit Marco Groß und Tim Haedke das Unternehmen gemeinsam führe. Damit hätte ich ja nie gerechnet. Jeder fragt sich mit 20, wo er in den nächsten 20 Jahren landet und niemand kann sagen, was man dann wirklich machen wird. Ich bin eben jetzt in der Agenturführung und fühle mich dem gegenüber auch sehr verbunden, da ich viel bei uns mit aufgebaut habe. Wenn man so lange dabei ist, ist das natürlich klar. 

Kann ich verstehen!

Das nächste Highlight für mich wird dann, dass das Unternehmen mir gehört. (lacht) Ich hab mir gerade kurz überlegt, wie geht es jetzt weiter. In 10 Jahren muss ich ja dann wieder erzählen, was meine Highlights waren. (lacht) Vielleicht bin ich auch wieder Praktikant in irgendeiner Abteilung, wir werden sehen. In Japan ist das ja so ein Weiterentwicklungsmodell. Man fängt in einer Abteilung als Praktikant an, wird befördert, geht in die nächste Abteilung und fängt wieder als Praktikant an und so weiter. Das sollten wir bei mellowmessage vielleicht auch übernehmen. (lacht)

Ich seh das schon kommen! Dann bis in 10 Jahren. 

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